Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von Elterlein,
fühlen Sie sich auch von den aktuellen Ereignissen überrannt und bei der Meinungsbildung überfordert? Die Nachrichten enthalten doch NUR noch ein Thema…
JA, wir sind mit einer Herausforderung konfrontiert, die es historisch betrachtet schon oft gab und die uns auch in Zukunft in einer ähnlichen Form immer wieder ereilen kann und wird. Und nun ist diese Situation eingetreten, die wir nicht erwartet haben und wir befinden uns da plötzlich mittendrin. Auch die Ratsarbeit in der Stadt wie auch andere Dinge kommen nach und nach zum Erliegen oder es wird nur das Notwendigste verrichtet. Aber was haben wir nicht alles schon überstanden. Einige wenige Beispiele sind die Pest im Mittelalter, die Spanische Grippe Anfang des 20. Jahrhunderts und die Weltkriege.
JA, wir werden dieses Jahr deutlich weniger Wirtschaftsleistung haben als sonst und einige Bereiche der Wirtschaft sind besonders schwer betroffen.
Aber was stimmt uns zuversichtlich?
Die Politik folgt den Vorgaben und Ratschlägen von Medizinern und Wissenschaftlern. Pandemien werden durch Mobilität begünstigt. Wir sind gerade dabei, diese Mobilität einzuschränken und erhoffen uns dadurch, dass sich weniger Menschen anstecken und wir damit Zeit gewinnen, um das Gesundheitswesen nicht zu überfordern. Wir sind gut beraten, uns an diese Vorgaben zu halten. Jeder von uns trägt persönlich Verantwortung und kann dabei helfen, dass die getroffenen Maßnahmen bald wieder zurück genommen werden können. Dass wir die Herausforderung am Ende meistern werden, da bin ich mir ziemlich sicher. Inwieweit sich die Gesellschaft dadurch verändert – das wissen wir heute nicht. Aber Veränderung wird es immer geben.
Versuchen wir die aktuelle Situation positiv zu sehen. Wir beklagen uns über Stress und Hektik. Nun haben viele von uns die Gelegenheit, einen Gang zurückzuschalten. Wir können jetzt Dinge tun, für die wir sonst keine Zeit haben. Mal wieder ein Buch lesen oder raus an die frische Luft zu Fuß oder mit dem Rad und wenn es nur eine kleine Runde ist! Denken Sie an Menschen, die alleine leben. Für sie ist es besonders hart, denn sie sind mehr als andere auf soziale Kontakte angewiesen. Moderne Medien oder eine kleiner Gruß von Tür zu Tür können eine Brücke bauen. Es trifft uns in der vorösterlichen Fastenzeit und wahrscheinlich auch noch weit darüber hinaus, denn keiner kann sagen, wann das ‚Thema‘ beendet sein wird.
Gottesdienste in der bekannten Form wird es zu Ostern nicht geben, aber die Möglichkeit, die geöffnete Kirche zu den üblichen Gottesdienstzeiten aufzusuchen. Ich wünsche uns, dass wir im Gebet Kraft und Hoffnung finden. Vielleicht erkennen wir durch diese erzwungenen Änderungen des Alltages, was im Leben wirklich wichtig ist. Ihnen wünsche ich ein friedliches und gesegnetes Osterfest und grüße Sie mit einem Zitat aus Galater 6, 2: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
Bleiben Sie gesund!
Glück Auf!
Hans-Jürgen Wolf
Stadtrat CDU-Fraktion
Elterlein, April 2020
